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Ökologische Baubegleitung im Zuge diverser Bauvorhaben

Die ökologische Baubegleitung (ÖBB) gewährleistet ganz allgemein die Umsetzung einer Baumaßnahme unter Berücksichtigung der einschlägigen umwelt- und naturschutzfachlichen Vorschriften sowie den nachgeordneten Richtlinien, Normen etc.

Weitere verwendete Synonyme für die ökologische Baubegleitung – hier herrscht aktuell eine große Vielfalt an Begrifflichkeiten vor – sind die Umweltbaubegleitung (UBB), die ökologische Bauüberwachung (ÖkoBÜ), die ökologische Bauaufsicht oder speziell bei Projekten der Deutschen Bahn die umweltfachliche Bauüberwachung (UBÜ).

Aufgaben und Schwerpunkte der ÖBB/UBB sind in erster Linie die umweltfachliche Koordinierung, Steuerung und Überwachung der am Bauvorhaben Beteiligten, mit dem Ziel, die Einhaltung der Rechtsvorschriften, die Anforderungen zum Umwelt-/Naturschutz sowie die Auflagen aus den Baugenehmigungen zum jeweiligen Bauvorhaben sicher zu stellen. Dadurch soll schlussendlich ein ungehinderter Baufortschritt und die Vermeidung/ Minimierung baubedingter Beeinträchtigungen von Umweltschutzgütern gewährleistet werden. Umweltschäden können so bestenfalls vermieden werden, z.B. infolge einer mangelhaften oder nicht angemessenen Vorplanung oder einer zwischenzeitlichen Änderung der Ist-Situation.

Weitere Schwerpunkte dieser Arbeit sind die Aufklärung und Unterweisung der am Bau Beteiligten sowie eine kontinuierliche Dokumentation (Berichtswesen) und Beweissicherung. Im Idealfall begleitet die ÖBB / UBB bereits in der Planungsphase und über die Bauzeit hinweg den Vorhabenträger und hält im Optimal- bzw. im Bedarfsfall auch zu den Genehmigungs- und Fachbehörden engen Kontakt.

Allerdings ist dabei zwischen Aufgaben und Zuständigkeiten zu trennen. Die ÖBB/UBB begleitet die Bauausführung, leistet aber keine bautechnische Überwachung der Bauausführung. Die ÖBB/UBB berät zwar bei der Bauausführung, handelt jedoch nicht im Sinne der Bauausführung.

Aufgrund der fachlichen Anforderungen und des umfangreichen Aufgabenspektrums besteht die ÖBB/UBB im Normalfall daher aus einem Team von Fachspezialisten. Nur bei kleinen Projekten mit geringer und abgrenzbarer Umweltrelevanz kann eine einzige Person sämtliche Aufgaben der ÖBB/UBB abdecken.

Anhand einiger Beispielprojekte liegen unsere praktischen Schwerpunkte insbesondere hier:

  • Überwachung der Umsetzung von z.B. Landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP) festgelegten Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen zur Vermeidung von Verbotstatbeständen i. S. des § 44 BNatSchG,
  • Überwachung von Schutzmaßnahmen angrenzender Bestandsbäume inkl. ihrer Bestandteile (Krone, Stamm und Wurzelraum) durch allgemein anerkannte Regelwerke und Fachnormen zum Baumschutz,
  • Gewährleistung, dass Fällungen und Baufeldfreimachungen außerhalb der Brut- und Setzzeit, d.h. in Anlehnung an die gesetzliche Schonfrist im Winterhalbjahr umgesetzt werden,
  • Ausschluss eines Besatzes von zu fällenden Bäumen durch Fledermäuse oder Brutvögel im Vorfeld der Fällung,
  • Kontrolle von Bestandsgebäuden auf Vorkommen von Brutvögel und/oder Fledermäusen im Vorfeld eines geplanten Abbruchs etc.

Zu den Kunden der Mull und Partner Ingenieurgesellschaft mbH zählen in diesem Zusammenhang neben der Deutschen Bahn in erster Linie private Auftraggeber, z.B. aus dem Bereich Logistikentwicklung.

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