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Und jährlich grüßt der Saugbagger

wenn es kalt wird und die Wintermonate bevorstehen. Die Wintermonate außerhalb der gesetzlichen Brut- und Setzzeit bedeuten die Hochsaison der Gewässersanierungen. Nachdem im Frühjahr die Sedimentuntersuchungen und auf Grundlage dessen im Sommer die Ausschreibung erfolgt ist, beginnt nach Submission und Beauftragung die eigentliche Arbeit. Die ausführenden Firmen rücken mit geeigneter Anlagentechnik an und beginnen mit der „Entschlammung“ der Gewässer.

In diesem Jahr hat M&P die Planung für insgesamt acht Gewässersanierungen übernommen. Aktuell begleitet M&P die Entschlammungsarbeiten von zwei Gewässern fachgutachterlich, wobei wir kontinuierlich das Entschlammungsziel, die Qualität des entwässerten Materials und die Sedimententsorgung kontrollieren. Darüber hinaus überprüfen wir stetig die Gewässerqualität und nehmen Rücksicht auf das Gewässer als Lebensraum.

In diesem Jahr gibt es eine Neuerung: Nach Abstimmung mit der Unteren Abfallbehörde konnte im Rahmen einer abfallrechtlichen Einzelfallentscheidung seitens der Behörde einer neuen Vorgehensweise zugestimmt werden. Das geförderte Sediment (abfallrechtlich „Baggergut“) wird noch auf der Baustelle einer Sand-Separation unterzogen. Das neu gewonnene Material (> 63 µm) wird nach der Separation mittels geeigneter Technik (z.B. Spülbalken) aufbereitet. Durch diese physikalische Aufbereitung ändert sich das Erscheinungsbild des Abfalls wesentlich, weshalb einer Verwertung des Materials als Boden (abfallrechtlich „Boden und Steine“) nichts im Wege steht und der „unbeliebte“ Abfall Baggergut minimiert wird.

Vorteil der neuen Vorgehensweise ist, dass das aufbereitete Material deutlich kostengünstiger entsorgt werden kann. Zusätzlich kann der Sand rein gravitativ entwässern und muss keiner energieintensiven mechanischen Entwässerung (z.B. Siebbandpresse, Kammerfilterpresse) unterzogen werden, was wiederum Kosten einspart. Bei zu entsorgenden Massen von ca. 2.500 t Sediment und einem Anteil von lediglich 20 % Sand (> 63 µm) können so ca. 10 % an Kosten in den Positionen der Entwässerung und Entsorgung eingespart werden. Steigt der Sandanteil, sinken somit gleichzeitig die Kosten im Vergleich zu der herkömmlichen Vorgehensweise.

Schlussendlich ist der neue Umgang mit dem Abfall Baggergut ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit getreu dem Unternehmensmotto „Engineering for a better Tomorrow“, indem nach den Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes der ressourcenschonende Umgang mit mineralischen Abfällen umgesetzt wird.

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