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Erkundung des tiefen Untergrundes zur Eingrenzung von Geogefahren

Plant man ein Bauvorhaben muss immer auch der Baugrund erkundet werden. Manchmal birgt der Untergrund erhöhte Risiken, sogenannte Geogefahren. So stellen im norddeutschen Raum unter Anderem Salzstockhochlagen durch Auslaugungsprozesse ein potentielles Risiko für Erdfälle dar. In diesem Fall gibt es Empfehlungen für konstruktive Maßnahmen, um die Erdfallgefahr für eine geplante Bebauung zu verringern.

Bei einem Bauvorhaben in Sarstedt war die Positionierung des tatsächlichen Salzstockrandes aufgrund der vorliegenden Datenlage ungenau, so dass sich der Auftraggeber für eine Detailerkundung entschloss, um ein mögliches Baugrundrisiko ggf. ausschließen zu können.

Dafür wurden auf dem Baufeld zusätzlich zu den Erkundungsarbeiten für die Erstellung eines Geotechnischen Berichtes zwei tiefe Bohrungen abgeteuft, um festzustellen, ob im Untergrund des Untersuchungsgebietes tatsächlich auslaugungsfähiges Gestein ansteht. Anzeichen auf auslaugungsfähige Gesteine bzw. Hutgesteine des Salzstocks wurden während der Bohrarbeiten nicht gefunden.

Unter der quartären Überdeckung wurde in beiden Bohrungen kreidezeitliches Festgestein angetroffen, wobei eine der Bohrungen über den Tiefenverlauf Kalksteine der Oberkreide aufschloss, während in der näher am Salzstock liegenden Bohrung Ton- bis Tonmergelsteine der Unterkreide angetroffen wurden. Es handelt sich hierbei um die im Verlauf der Halokinese des Sarstedter Salzstockes an der nördlichen Salzstockflanke aufgestellten Kreideschichten.

Somit konnte durch die Erkundungsbohrungen nachgewiesen werden, dass sich der Salzstockrand außerhalb des geplanten Bauvorhabens befand und das Risiko für Erdfälle somit nicht erhöht ist.

Einer Bebauung des Geländes stand somit ohne weiteren Sicherungsmaßnahmen stand somit nichts mehr im Wege.

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